Finanziell stabile AHV trotz demografischer Alterung dank höherer Produktivität - illustriert durch eindrückliche Bilder aus dem Gleisbau

  • AHV
Blog Daniel Lampart

Wir sind gesünder, wir leben länger und haben weniger Kinder: Dieser Trend – die sogenannte demografische Alterung – hat in der Schweiz schon im 19. Jahrhundert eingesetzt und hält bis heute an. Die Alterung der Gesellschaft war übrigens schon 1948 bei der Einführung der AHV ein Thema. Statistiker des Bundes warnten damals vor der «Vergreisung des Schweizervolks». 

Im Jahr 1950 gebar eine Frau in der Schweiz im Durchschnitt 2.5 Kinder, heute sind es noch rund 1.5. Die Lebenserwartung im Alter 65 ist bei den Frauen seit 1950 von 14 auf 22.7 Jahre gestiegen. Bei den Männern nahm sie von 12.4 auf 20 Jahre zu. 

Die Warnung, dass die AHV wegen dieser demografischen Alterung in eine finanzielle Schieflage geraten wird, zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Geschichte. Bewahrheitet hat sie sich jedoch nie.

Das Zauberwort heisst Produktivität. Je stärker die Löhne steigen und je mehr Menschen eine Stelle haben, desto besser geht es der AHV. Oder noch einfacher: Je besser es den Berufstätigen geht, desto besser geht es auch der AHV. Dieser Zusammenhang hat sich in den letzten Jahrzehnten positiv auf die AHV ausgewirkt. Den stärksten Beitrag leistet die Lohnentwicklung. Jede Lohnerhöhung bedeutet automatisch auch höhere AHV-Einnahmen.

Weil seit 1948 die Arbeitsproduktivität und dadurch die Löhne stiegen, nahmen auch die Beiträge an die AHV automatisch zu. Ohne dass sich die Berufstätigen einschränken mussten. Die Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Löhne ist beeindruckend. Heute liegt der Durchschnittslohn pro Vollzeitstelle bei rund 105’000 Franken pro Jahr. 1950, nach der Einführung der AHV, waren es 24’000 Franken (zu heutigen Preisen). Die Reallöhne haben sich somit in den letzten 60 Jahren mehr als vervierfacht und haben so für entsprechend höhere Einnahmen der AHV gesorgt.

Das alles klingt relativ abstrakt. Wenn man Fotos aus den verschiedenen Epochen anschaut, braucht es nicht viele Erklärungen. Die Fotos unten zeigen einerseits den Bau eines zweiten Bahngleises zwischen Pfäffikon und Ziegelbrücke im Jahr 1955 mit viel Personaleinsatz, andererseits den Gleisbau zwischen Mägenwil und Birr im Jahr 2020, wo leistungsfähige Maschinen zum Einsatz kommen.   

Responsable à l'USS

Gabriela Medici

stv. Sekretariatsleiterin

031 377 01 13

gabriela.medici(at)sgb.ch
Gabriela Medici
Top