Sind staatliche Schulden ein Problem? Nein, in reichen Volkswirtschaften wie Deutschland oder der Schweiz sind es eher die Sparüberschüsse und die zu tiefen Lohnabschlüsse

  • Finanzen und Steuerpolitik
Blog Daniel Lampart

Mit dem Begriff der «Schulden» wird regelmässig wirtschaftspolitischer Missbrauch betrieben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs wissen wahrscheinlich inzwischen, dass der Schweizer Staat gar nicht verschuldet ist, sondern ein stattliches Vermögen hat. Gemäss den neuen OECD-Statistiken beträgt dieses rund 14 Prozent des Bruttoinlandproduktes, was ungefähr 100 Mrd. Fr. entspricht. Dabei braucht der demokratische Staat gar kein Vermögen. Denn der Staat sind wir. Und solange die Privathaushalte und die Firmen finanziell so gut aufgestellt sind, dass sie die staatlichen Dienstleistungen bezahlen können, kann ein Staat gegenüber den Haushalten auch verschuldet sein. Die Probleme mit der Staatsschuld beginnen dann, wenn sich Staaten – wie die armen Länder – im Ausland verschulden müssen, schlimmstenfalls in ausländischer Währung.

Responsable à l'USS

Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

031 377 01 16

daniel.lampart(at)sgb.ch
Daniel Lampart
Top